Produktfotos selber machen. Ein Foto ist schnell gemacht? Die Präsentation von Produkten für den Verkauf erfordert Erfahrung bei der Bildgestaltung und technische Grundkenntnisse. Fotografen mit entsprechendem Wissen kosten viel Geld.

Deshalb greifen vor allem Existenzgründer mit ihren knappen Finanzreserven gerne selbst zum Auslöser.

Aber die Resultate aus den ersten Versuchen wirken meist wenig überzeugend. Das eigene Produkt in gutem Licht erscheinen zu lassen, ist erlernbar. Die folgenden Tipps bringen dir die Bedeutung von grundlegendem Vorgehen und Technik bei der Produktfotografie näher.

1. Einer Produktreihe den eigenen Stempel aufdrücken

Produktfoto machen 1

Markante Logos für Firmen besitzen einen unverkennbaren Stellenwert für wirtschaftlichen Erfolg. Hoher Wiedererkennungswert und Prägnanz sind die Kernelemente eines gelungenen Designs.

Symbole, Schriftzüge oder Farben stehen für spezifische Charakteristiken eines Anbieters – und diese sollen bei erster Betrachtung Interessenten sofort ins Auge fallen.

Das Konzept des visuellen Erstkontaktes gehört zur Produktfotografie ebenfalls untrennbar dazu.

Empfehlenswertes Video zum Thema (englisch):

Bloßes Zurschaustellen einer Ware mag zwar einfach und zweckdienlich erscheinen, hinterlässt bei Kunden in der Regel einen eher austauschbaren und emotionslosen Eindruck.

Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens spricht der Mensch vor allem auf Stimmungen an. Feine Nuancen verleihen Bildern einen einzigartigen Ausdruck. Gute Fotos gelten als Aushängeschild und Identifikationsmittel zwischen Mensch und dem beworbenen Produkt. Trifft die Präsentation den Geschmack des Betrachters, steigen die Chancen auf einen Verkauf beträchtlich.

Bilder kommunizieren bewusst und unterbewusst, ob ein Anbieter seriös und qualitativ ansprechend in der Beurteilung ausfällt. Daher bleibt es unverzichtbar, dass diese Bilder neben dem Produkt eine zusätzliche Kernbotschaft ausstrahlen. Grundwerte und emotionale Stimmungen der eigenen Marke lassen sich mit gezielten Stilmitteln hervorheben.

Top 5: Mobile Fotostudios

1. Hama Fotobox, 50x50 cm (Fotostudio, Mini Fotostudio, Lichtbox, Light Box, Light Box mini, White Box, Greenscreen, Lichtzelt, Fotowürfel, für Produktfotografie, Influencer Zubehör, mobil, faltbar) weiß

Hama Fotobox, 50x50 cm (Fotostudio, Mini Fotostudio, Lichtbox, Light Box, Light Box mini, White Box, Greenscreen, Lichtzelt, Fotowürfel, für Produktfotografie, Influencer Zubehör, mobil, faltbar) weiß
  • Mobiles Fotostudio: Mini Fotobox lässt sich auf 3cm Höhe zusammenklappen, ideal für unterwegs und zuhause, Aufbewahrungstasche zum leichten Transport, perfekt für Onlinehändler/Fotografen/etc., die es praktisch mögen
  • Gut ausgestattetes Fotostudio Set: LED Ringleuchte von warmweiß bis tageslichthell, dimmbar, Diffusor Stoff, 6 Hintergründe z.B. Grün zum Freistellen als Greenscreen, ideal für Produktfotos in Onlineshops
  • Popup Fotobox für professionelle Bilder: schattenfreie Abbildungen, reflektierende Innenseiten mit silberglänzender Beschichtung, 10,2“ Ringbeleuchtung mit Kabel Fernbedienung, Bildwinkel von vorne, seitlich, oben

2. RALENO® Fotostudio Set, 2,6M x 3M Hintergrund Stützsystem Greensreen Set, Softbox Studio Beleuchtungsset mit 5 x 85 W CFL 5500 K Lampen, Fotolampes für Produkt Porträt Video Fotografie

RALENO® Fotostudio Set, 2,6M x 3M Hintergrund Stützsystem Greensreen Set, Softbox Studio Beleuchtungsset mit 5 x 85 W CFL 5500 K Lampen, Fotolampes für Produkt Porträt Video Fotografie
  • Komplettes Fotostudio-Set Enthält ein 2,6 x 3 m x 1 Hintergrundträgersystem, 1,8 x 2,8 m x 3 Hintergrundtuch (schwarz, weiß, grün), eine weiche Box von 50 x 70 cm x 2, einen weichen Regenschirm 84 cm x 2, eine 85 W CFL 5500K x 5, 2 Lichtständer m m x 4, Lampenhalterung x 2, Federklemme x 3, 60cm 2-in-1 Reflektor x 1, Nylon-Tragetasche x 1, Bedienungsanleitung x 1. Voll ausgestattet und wirtschaftlich, es ist definitiv Ihre Budgetwahl.
  • 2,6 m x 3 m Bodenhalterungssystem Enthält 2 x einziehbare Stative und 4 x Segmentquerstangen, einfach zu montieren, höhenverstellbar von 4,3 Fuß bis 8,5 Fuß, Breite von 5 Fuß bis 10 Fuß, mit hoher Flexibilität.
  • Ausgezeichneter weicher Lichteffekt Das RALENO Softbox Studio Beleuchtungsset enthält 2 Softboxen und 2 weiche Regenschirme, ausgestattet mit 5 x 85 W CFL 5500 K Glühbirnen (im Vergleich zu LED-Leuchten, 85 W Lampen haben eine höhere Helligkeit), kann eine konstante Helligkeit und stabiles Licht für die Aufnahme bieten.
Bewertung lesen169,99 €

4. Yorbay Fotostudio Set 80 x 80 x 80cm CRI 95+ LED-Fotobox Lichtbox Lichtwürfel Profi Fotografie Lichtzelt inkl. 4 PVC-Hintergrundfolien (schwarz, weiß, grau, warm-weiß) Mehrweg

Yorbay Fotostudio Set 80 x 80 x 80cm CRI 95+ LED-Fotobox Lichtbox Lichtwürfel Profi Fotografie Lichtzelt inkl. 4 PVC-Hintergrundfolien (schwarz, weiß, grau, warm-weiß) Mehrweg
  • 【LED mit hohem Farbwiedergabeindex CRI 95+】Unser Yorbay Fotostudio ist mit 270 LED-Lämpchen mit einem hohen Farbwiedergabeindex( CRI 95+) ausgestattet. Wir benutzen Hochleistungs-LED-Lampen mit einer Farbtemperatur von 5500K. Die LEDs sind auf zwei Leiste angeordnet, um die Wärmeableitung der Lampen zu erleichtern und die Lebensdauer zu erhöhen
  • 【Stufenlos Dimmen】Diese 80 x 80 x 80cm große Fotobox wird mit einem praktischen Dimmer geliefert, mit dem sich das Licht von 0 bis 100% einfach einstellen lässt. Das ermöglicht eine einfache und exakte Helligkeitssteuerung während der Aufnahme und lässt Ihre Gegenstände stets im besten Licht dastehen. Die Oberfläche der Außenhülle besteht aus 600D Oxford-Gewebe, welches den Innenraum vor unerwünschtem Sonnenlicht abschirmt
  • 【4 Hintergrundfolien】 Im Lieferumfang sind zusätzlich 4 PVC-Farbhintergründe in unterschiedlichen Farben (schwarz / weiß / warmweiß / grau) enthalten, mit denen nach Bedarf verschiedene Aufnahmeeffekte erzielt werden können. Zudem findet sich in der Packung auch ein weißes Streulichttuch, um das Licht der LED weicher zu machen und gleichmäßig auf der Oberfläche des Produkts zu verteilen. Um diesen Effekt noch zu verbessern, besteht die Innenseite aus einer Aluminiumfolie
Bewertung lesen109,99 €

5. Yorbay Fotostudio Set 60 x 60 x 60cm CRI 95+ LED-Fotobox Lichtbox Lichtwürfel Profi Fotografie Lichtzelt inkl. 4 PVC-Hintergrundfolien (schwarz, rein weiß, grau,orange) Mehrweg

Yorbay Fotostudio Set 60 x 60 x 60cm CRI 95+ LED-Fotobox Lichtbox Lichtwürfel Profi Fotografie Lichtzelt inkl. 4 PVC-Hintergrundfolien (schwarz, rein weiß, grau,orange) Mehrweg
  • Im Innern unseres Lichtwürfels 192 Hochleistungs-LED s mit hohem Farbwiedergabeindex für das passende Licht. Verschiedene Tücher helfen dabei, das Licht gleichmäßig auf der Oberfläche des Objektes zu verteilen, wobei, je nach Wunsch des Nutzers, aber auch Schatten respektive abgedunkelte Partien initiiert werden.
  • Die LED `s mittels Magneten am oberen, hinteren oder vorderen Gestänge des Lichtwürfels fixiert werden. So lassen sich Beleuchtung und Lichtverlauf den ganz persönlichen Wunschvorstellungen anpassen. Das gilt auch für die Ausrichtung der Kamera, denn in unserem Lichtwürfel mit seinen praktischen Öffnungen kann sowohl von vorn wie auch von oben fotografiert werden.
  • Da die Innenflächen des Fotowürfels mit Aluminiumfolie ausgekleidet sind, geht kein Fünkchen Licht verloren. Ganz Im Gegenteil. Auch Ihr Schmuck oder Ihre Münze kann so, via indirektem Licht, gekonnt und schattenfrei in Szene gesetzt werden.
Zuletzt aktualisiert am: 25.04.2024 um 02:07 Uhr.

 

2. Der rote Faden: Uniformität und Harmonie als Basis

Produktfoto: Roter Faden

Abwechslung hat ihre Daseinsberechtigung und lockert zu starre Bilderreihen auf. Doch Produktlinien mit individuellem Branding funktionieren nur dann gut, wenn sie einer logischen Designentscheidung unterliegen.

Charakteristiken der Ware und transportierte Emotionen dürfen nicht durch stark abweichende Gestaltungsideen verwässern.

Farben, Licht und Komposition erzeugen einen einzigartigen Fingerabdruck und steigern das Kundenerlebnis bei der Suche nach dem richtigen Produkt.

Die Wahl von Rot-, Grün- oder Blautönen ist nicht einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Häufig assoziieren Menschen mit Farben ganz konkrete Gefühle. Diese variieren gleichzeitig abhängig vom kulturellen Hintergrund des Betrachters.

Allgemein ist eine bedachte Kombination von Farbstimmung, Produkt und Hintergrund wichtig. Harmonieren diese Elemente miteinander und bauen zum Produkt keine visuelle Konkurrenz auf, ergibt sich ein einheitlicher sowie ansprechender Eindruck.

Hintergründe dienen als ergänzendes Stilmittel und stehen wie zusätzliche Requisiten im Kontext mit dem beworbenen Produkt. Eine neutrale Umgebung mit sehr einfacher Gestaltung gilt als sehr sicheres und universelles Stilmittel. Schlichtheit hebt die Ware besonders hervor, ohne den Betrachter mit zusätzlichen Elementen abzulenken. Das zentrale Motiv lässt sich alternativ besonders stimmungsvoll in einer adäquaten Umgebung einpflegen.

Klug inszenierter Zusammenhang unterstreicht den Qualitätsanspruch, Anwendungszweck und die Stimmung, ohne auch nur ein einziges Wort darüber verlieren zu müssen. Experimente mit variablen Hintergründen und Farben liefern aufschlussreiche Erfahrungswerte auf diesem Gebiet.

3. Inspiration von anderen Anbietern besorgen

Foto Inspiration

Besser gut kopiert, als schlecht selbstgemacht: Übergroße Ansprüche an die ersten eigenen Fotoversuche münden schnell in Frustration.

Beispiele von anderen Anbietern wirken in einem kreativen Loch für frischen Wind und liefern interessante Vorlagen zur Überarbeitung.

Vor allem steht hier jedoch gezielte Schärfung der Beobachtungsgabe und erfassen des visuellen Eindruckes im Vordergrund.

Natürlich, bodenständig, luxuriös oder technologisch – welche Beispiele stützen zusätzlich die erwünschte Botschaft der eigenen Marke? Ein Katalog abgesicherter Beispiele hilft bei der Suche nach geeignetem Material. Gerade Anfänger gehen hier nach dem Prinzip des Annäherungsversuches vor. Nur wer seine eigene Idee mit anderen abgleicht, erweitert seine Vorstellung und öffnet Raum für neue Gestaltungsansätze.

Das Bauchgefühl dient dabei als guter Ratgeber. Die Mechanismen der visuellen Präsentation stellen eine eigene Wissenschaft dar und füllen ganze Buchbände – doch die spürbare Auswirkung trifft auf alle Menschen gleichermaßen zu. Daher sind Meinungen aus direktem Umfeld äußerst hilfreich auf dem Weg zum finalen Gestaltungsplan.

4. Produktfotos selber machen: Dekoration und Lichtart

Dekoration

Texturen wie eine Holzlasur verleihen deinem Produkt etwas Rustikales.

Lichtstimmungen unterschiedlicher Tageszeiten untermauern den Gesamtausdruck des Fotos.

Während gerichtete, einfallende Lichtstrahlen in der Dunkelheit eine geheimnisvolle Atmosphäre erzeugen, bringt diffuses Licht das Produkt direkt in allen Details zur Geltung. Eine sehr weiche und milde Beleuchtung beruhigt das Auge des Betrachters und wirkt stimmungsvoll, während hart abgeschnittene Lichtverläufe rasch eine kantige, technische Impression zur Folge haben.

Welche Quelle als Lichtspender auch zur Wahl steht: Starke Schlagschatten, die das halbe Bild überfluten, lenken vom eigentlichen Produkt ab.

Gezielter Einsatz von Helligkeit und Dunkelheit selbst stellt kein Tabu dar.

Vielmehr sind sie stilistische Werkzeuge, die wohl dosiert eine einzigartige Wirkung ausüben.

Farbtemperaturen von kalt über neutral weiß bis sonnig warm haben großen Einfluss auf die emotionale Note. Typisch wäre eine Anwendung einer je nach Jahreszeit vorherrschenden Lichtstimmung für saisonale Produkte.

Der Winter bevorzugt ein klares Weiß, während der Herbst mit seinem goldenen Ambiente seine Kundschaft umgarnt. Im Frühling stehen wiederum farbenfrohe Motive im Vordergrund und eine Tendenz zur Wärme. Durch den Einsatz von passenden Requisiten erscheinen Produkte im Kontext attraktiver. Gleichzeitig geben diese Hinweise für Verbraucher über Größenverhältnisse und Anwendungszweck. Deren Gebrauch ist jedoch im Anfangsstadium riskant. Häufig rückt bei übereifriger Anwendung das eigentliche Motiv aus dem Zentrum und geht verloren.

Tipp: Kameraeinstellungen für optimale Kontrolle
Für eine gelungene Umsetzung der ersten Ideen ist die passende Kameraeinstellung vonnöten. Das Arrangement des Produktes und schmückenden Beiwerks bilden zunächst die Ausgangslage. Jetzt gilt es, das Motiv in möglichst interessanten und vorteilhaften Perspektiven abzulichten – und dafür musst du deine Kamera beherrschen.

5. Belichtungseinstellung manuell setzen

belichtungseinstellung

Nahezu alle modernen Kameras verfügen über einen manuellen Modus (Wahlrad M). Dieser erlaubt eine präzisere Abstimmung der Belichtung sowie von Verschlusszeit und Blende.

Automatikmodi neigen häufig bei hellen oder sehr dunklen Hintergründen die Belichtung nicht auf das Motiv auszurichten.

Als Folge kommen die ersten Fotos zu dunkel oder zu hell aus der Kamera. Eine Änderung der Verschlusszeit passt die Helligkeit des Bildes an den persönlichem Geschmack an. Bei beweglichen Motiven führen lange Zeitwerte zu Bewegungsunschärfe oder verwackelten Bildern per Hand. Der alte Grundsatz, die minimale Verschlusszeit anhand der Brennweite (50 mm → 1/50s) auszurichten, hat nach wie vor Gültigkeit.

Besitzt die Kamera einen Stabilisator, liefern deutlich längere Werte wie 1/10s bei ruhenden Motiven noch scharfe Ergebnisse. Moderne Superzoom-Kameras und auch DSLMs bilden häufig eine korrekte Vorschau der Einstellungen auf dem Display ab. Diese Eigenschaft erleichtert die Beurteilung besonders für Anfänger enorm. Des Weiteren gestattet der M-Modus die komplette Kontrolle über die Blende und ISO-Werte.

6. Schärftentiefe bestimmen

Schärfentiefe

Der Hintergrund vervollständigt den Gesamteindruck und wirkt unterbewusst durch Farbe, Texturen, Kontrast und Komposition auf Betrachter ein.

Steht der Hintergrund ansonsten in keinerlei logischer Verbindung zum Produkt, lenken sichtbare Details unnötig ab.

Die dahinterliegende Ebene sollte daher nicht im Fokus liegen oder zumindest einen weichen Verlauf hin zum zentralen Motiv vorweisen.

Eine Verdoppelung des Blendenwertes von f/5.6 auf f/11 lässt nur noch ein Viertel des ursprünglichen Lichts auf den Kamerasensor treffen.

Nebeneffekt: Die Schärfeebene dehnt sich aus. Wer also eine cremig weiche Kulisse hinter dem Motiv bevorzugt, sollte den Blendenwert niedriger (z. B. f/2.8) einstellen. Nicht jede Optik unterstützt eine derartige Freistellung des Motivs. Vor allem kleine Kompaktkameras und Superzoom-Kameras besitzen meist einen kleineren Sensor in Kombination mit durchschnittlichen Blendenwerten.

Dennoch ist Trennung von Motiv und Umgebung auch in solchen Fällen nicht unerreichbar: Je kleiner das abzulichtende Motiv ist, desto näher liegt seine Position zur Kamera. Die geringe Distanz zwischen Objektiv und der Ware spielt der Schärfentiefe entgegen.

An dieser Stelle hilft nur Experimentieren, um den gewünschten Effekt zu erhalten. Nicht immer ist eine Freistellung für ein gelungenes Ergebnis notwendig. Einfarbige Hintergründe ohne Textur machen eine Trennung über die Schärfeebene überflüssig. Bei Präsentationen von Models mit beworbenen Kleidungsstücken oder größeren Produkten ist Freistellung ein sehr nützliches sowie etabliertes Werkzeug.

7. Bildrauschen eindämmen

All der Aufwand lohnt sich nur, wenn für die Nachbearbeitung der ersten Fotoserie ausreichend Reserven existieren.

Störendes Bildrauschen moderner Sensoren entsteht prinzipiell bei Lichtmangel.

Die meisten Kameras, egal ob moderne DSLMs, Superzoom-Kameras oder ein hochwertiges Handy, besitzen auf ihrem kleinsten ISO-Wert ein akzeptables Rauschverhalten für die Weiterverarbeitung.

ISO legt nach einer standardisierten Skala die Lichtempfindlichkeit des Sensors fest. Häufig liegt der Grundwert bei ISO 100 oder darunter. Eine Erhöhung sorgt für hellere Bilder bei gleicher Belichtungszeit, führt aber im Gegenzug zu einer Häufung von Artefakten.

Daher gilt Produktfotos selber machen: Je niedriger der ISO ausfällt, desto sauberer wird die Bildqualität auf technischem Niveau. Erlaubt das Setup keinen kleinen Wert für handgehaltene Aufnahmen, ist die Nutzung eines Stativs sinnvoll.

Zu dunkle Bilder lassen sich auf vier Wegen aufhellen: ISO-Einstellungen, Blende, Verschlusszeit oder einfach eine stärkere Lichtquelle. Allerdings haben diese Möglichkeiten individuelle Nebenwirkungen. Abhängig von Kamera und Objektiv existieren unterschiedliche Grenzwerte, die noch akzeptable Qualität abliefern.

ISO – höhere Einstellungen erzeugen mehr Bildrauschen und Farbfehler 
Blende – führt zu Veränderungen in der Schärfeebene 
Verschlusszeit – handgehaltene Arbeit ist bei zu niedrigen Werten zunehmend erschwert 
Lichtquellen – mehr Licht kann die bevorzugte Lichtstimmung verfälschen

8. Reproduktion ohne Einschränkungen mit Stativ

Zwar sind perspektivische Experimente durchaus sinnvoll bei der Produktfotografie, gleichzeitig besteht die Gefahr der fehlenden Kontinuität.

Wirr abwechselnde Aufnahmewinkel zwischen Angeboten der gleichen Familie erschweren die Wahrnehmung.

Das menschliche Auge, beim Produktfotos selber machen, liebt Harmonie und lehnt chaotische Präsentationen ab.

Handgehaltene Testaufnahmen sind flexibler und helfen bei der Entscheidungsfindung für die finale Perspektive. Steht diese endlich fest, ist deren exakte Reproduktion für die Gestaltung eines roten Fadens sehr wichtig. Ein Stativ hält die Kamera in fixer Position und erlaubt deren unkomplizierte Bedienung. Zudem lassen sich äußerst lange Verschlusszeiten realisieren und somit den ISO-Wert auf niedrigem Niveau halten. Die Wahl der Schärfentiefe über die Blende ist ebenfalls frei wählbar.

Gefahr von verwackelten Aufnahmen besteht keine mehr. Zugleich bleibt die vorbereitete Lichtstimmung erhalten, da der Gebrauch eines Blitzlichtes beim Stativ zur Aufhellung schlicht entfällt. Für kleine Objekte stellt ein handliches Ministativ die beste Wahl dar. Dessen Einsatz auf einem Tisch ermöglicht eine hohe Bewegungsfreiheit. Wachsen die Dimensionen des Motivs, steigt auch die Anforderung an die Auszugshöhe des Stativs an. Lampenstative dienen auch als optimale Halterung für ein ausgeklügeltes Lichtsetup.

9. Produktfotos selber machen: Störquellen ausschalten

Fenster Störquelle

Licht ist nicht gleich Licht. Wie bei einem gut abgestimmten Gericht ist der Lichtfluss eine essenzielle Zutat in der Fotografie.

Bei kleinem Budget und einer einzigen Lichtquelle treten unübersehbare Nebeneffekte auf. Störende Elemente provozieren ungewollte Reflexionen und rauben dem eigentlich Motiv die erhoffte Aufmerksamkeit.

Besonders anfällig sind metallische Oberflächen beim Produktfotos selber machen.

Um das Ausmaß an spiegelnden Effekten einzudämmen, eignet sich eine kontrollierte Umgebung für die Aufnahme. Durch Fenster einfallendes Sonnenlicht ist häufig problematisch.

Eine Lichtbox verschafft hier Abhilfe und bringt meist eine diffuse Beleuchtungsoption als Ausstattungsmerkmal mit. Alternativ dient Pappe in neutraler Farbgebung als Blockade vor einer Störquelle.

Wichtig ist auch, den Hintergrund vor zu hohen Kontrasten zu schützen. Selbst bei starker Freistellung führt ein starker Wechsel von hell zu dunkel in kurzen Abständen zu einem Bruch in der Blickführung.

10. Beleuchtungsaufbau – hart oder weich?

Beleuchtungsaufbau Produktfoto machen

Harte Schatten gelten abseits von technischen Bereichen häufig nachteilhaft in der Produktfotografie. Egal, welche Lichtquelle das Bild dominiert, weiche Schatten und gestreutes Licht erzeugen ein weitaus harmonischeres Bild.

Ein einfacher Diffusor aus gefaltetem Backpapier, weißem Papier oder eine Softbox vor der Quelle mildert zu harte Schatten spürbar ab.

Während die Farbtemperatur des Lichtes sich über den Weißabgleich korrigieren lässt, gelten unterschiedliche Lichtarten als Problemfaktor.

Quellen unterschiedlicher Farbnatur wie warmes und kaltes Licht lassen sich im Nachhinein kaum noch beherrschen. Steht einmal das Setup für die Beleuchtung, sollten nur in Ausnahmefällen oder komplett anderen Produktsparten eine Änderung erfolgen.

Produktfotos selber machen. Stetige Schwankungen zwischen Tageslicht oder Kunstlicht machen sich auf den Bildern bemerkbar.

Bei größerem finanziellem Spielraum bleibt eine komplette Lichtgestaltung mit Führungslicht, Aufhellungslicht und Kantlicht ratsam. Günstig ist die Verwendung von Reflektoren zur gezielten Beseitigung von zu dunklen Bereichen.

11. RAW als Backup nutzen

Professionelle Setups erzeugen eine ansprechende Ästhetik. Bilder direkt aus der Kamera sehen fantastisch aus. Gerade Anfänger straucheln auf diesem Gebiet und begehen Fehler, die erst später auffallen.

An dieser Stelle hilft das RAW-Format aus.

Es lässt sich häufig gemeinsam mit den kompakteren JPG-Daten abspeichern und enthält alle unkomprimierten, unveränderten Bildinformationen.

Produktfotos selber machen. JPGs haben eine reduzierte Farbdarstellung und löschen zwecks Platzersparnis Details in extrem hellen und dunklen Bereichen.

RAW-Daten ermöglichen hingegen die Rettung von verloren geglaubten Details in bester Qualität und ohne Verlust an Farbinformationen. Dazu gehören auch eine gezielte Anpassung der Farbtemperaturen, des Bildzuschnittes und der kreative Eingriff in die Fotografie zur Betonung wichtiger Elemente. Sogar Fehler bei der Belichtung lassen sich nachträglich gut in entsprechender Bildbearbeitungssoftware oder RAW-Konverter ausbessern.

Beliebte Programme sind unter anderem Adobe Photoshop/Lightroom, DXO Optics, Capture One oder Luminar 3. Kostenlose Alternativen wären Darktable, GIMP oder RawTherapee.

12. Produktfotos selber machen: Weißabgleich richtig setzen

Weißabgleich produktfoto machen

Farben können nur ihren Charme entfalten, solange sie eine hohe Glaubwürdigkeit und Echtheit besitzen.

Das menschliche Auge ist äußerst kritisch und nimmt Abweichungen in der Darstellung schnell wahr.

Produktfotos selber machen. Nicht nur offensichtliche Farbstiche, sondern auch dezente Verschiebungen sorgen für eine unstimmige Farbwiedergabe. Besonders fallen Abweichungen bei mehreren Fotos auf.

Die WB (White Balance) untersucht in der Automatik nach neutralen Grautönen und gleicht Farbverschiebungen aus. Allerdings erkennt die Automatik nicht, ob zum Beispiel ein goldener Farbstich mit warmer Farbtemperatur erwünscht ist. In diesem Fall existieren WB-Voreinstellungen die zu Sonnenlicht, Kunstlicht oder schattiger Umgebung passen. Zur Not hilft eine manuelle Einstellung der Farbtemperatur zur Erhaltung des erwünschten Looks. Manchmal soll jedoch Weiß schlicht wie reines Weiß wirken. Fehlt hier das letzte Quäntchen an Präzision, dient eine sogenannte Graukarte als Referenz zur automatischen Justierung des Weißabgleiches vor der eigentlichen Aufnahme.

13. Zoom für die perfekte Bildwirkung verwenden

Zoom fürs Produktfoto

Höhere Brennweiten führen zu einem reduzierten Fluchtpunkteffekt. Abhängig von der gewählten Brennweite entstehen völlig unterschiedlich wirkende Proportionen an dem Motiv.

Höhere Brennweiten führen zu einem reduzierten Fluchtpunkteffekt.

Abhängig von der gewählten Brennweite entstehen völlig unterschiedlich wirkende Proportionen an dem Motiv.

Produktfotos selber machen. Ab etwa 50 mm (auf Kleinbild gerechnet) entsteht eine sehr natürliche Balance zwischen Bildmitte und äußeren Bereichen.

Generell diktiert auch hier die Intention der Präsentation letztendlich die Entscheidung hin zu einer Tele-, Normal- oder Weitwinkelbrennweite. Zoom-Objektive geben dir hier einen großzügigen Gestaltungsspielraum.

Wichtig bleibt der Focus auf ein optisches Gerät, da diese ohne Qualitätsverluste an das Motiv heranzoomen.

Digitale Zooms wie bei vielen Smartphones vergrößern nur vorhandene Bildinformationen und opfern Details, um den Eindruck einer optischen Vergrößerung zu simulieren. Neben abfallender Schärfe stechen auch Bildrauschen, Kompressionsartefakte und Farbfehler klarer hervor. Für die Produktfotografie ist die digitale Alternative zum optischen Zoom daher ungeeignet.

Click to rate this post!
[Total: 26 Average: 4.3]