Jeder Hundefan durfte mit der Zeit sicherlich schon die Erfahrung machen, wie schwer es ist, ein schönes Foto seines Vierbeiners zu schießen. Wenig verwunderlich, denn oft möchte der beste Freund des Menschen nicht still sitzen und posieren. Ganz im Gegenteil. Hunde fotografieren: Manchmal wirkt es sogar fast als würden sie alles daran setzen, das Bild zu ruinieren.

In dem Fall ist es dann entweder verschwommen oder untauglich, weil sich der Vierbeiner wegdreht und interessanteren Dingen widmet.

Ein schönes Bild ist also meistens eher Glückssache, könnte man meinen.

Bis zu einem gewissen Grad stimmt das wahrscheinlich auch.

Mit ein paar wertvollen Tipps möchten wir dir daher helfen, die Voraussetzungen für ein perfektes Foto zu schaffen und es nicht nur dem reinen Glück zu überlassen.

Hunde fotografieren: Die richtige Ausrüstung

1. Wichtig bei der Hundefotografie ist die richtige Ausrüstung. Die Kamera sollte mit kurzen Auslösezeiten arbeiten können und mit einem schnellen Autofokus ausgerüstet sein. Sonst läuft die Gefahr groß, dass beispielsweise das Hundegesicht im Lauf verwischt.

2. Desweiteren ist hier ein lichtstarkes Objektiv klar von Vorteil, weil du so qualitativ hochwertigere Ergebnisse erzielen kannst.

3. Ebenfalls praktisch wäre es, wenn deine Kamera über eine Serienbildfunktion verfügt. So steigen die Chancen, dass du den richtigen Moment erwischst.

Wertvolle Richtlinien

Neben der richtigen Ausrüstung sind noch ein paar weitere Dinge zu beachten:

1. Die richtige Location

Die richtige Location spielt eine große Rolle. Jeder kann zu Hause seine Kamera zücken und kurz ein paar Schnappschüsse seines Lieblings machen, wie er seelenruhig auf seinem Schlafplatz liegt.

Wenn du aber möchtest, dass dein Foto heraussticht, brauchst du eine weitaus außergewöhnlichere Hintergrundkulisse als das Wohnzimmer.

Um einen schönen Hintergrund zu haben, wirst du vermutlich etwas suchen müssen. Vielleicht fällt dir auch ein schöner Ort ein, den du bereits kennst und der gut passen würde? Wichtig ist hier nur, dass keine Störelemente im Bild vorkommen, wie beispielsweise spazierende Menschen im Hintergrund.

Allgemein ist ein abgeschiedener Ort empfehlenswert, damit sich der Hund nicht so schnell ablenken lassen kann.

Schöne Locations sind zudem oft von der Jahreszeit abhängig. Eine Blumenwiese wird nicht ganzjährig zu finden sein. Bunte Blätter, die sich auf dem Boden verteilen und so eine ganz eigene Atmosphäre schaffen, sind auch nur im Herbst vorhanden. Du solltest dich demnach auf die Jahreszeit einstellen.

2. Wetterbedingungen

Hund im Winter

Das Wetter spielt auch eine wichtige Rolle. In den kalten Jahreszeiten gestaltet sich das Fotografieren oft etwas schwieriger. Schlechtere Lichtverhältnisse setzen nämlich eine längere Verschlusszeit voraus. Das wiederum ist der Auslöser für verschwommene Bilder.

In dem Fall wäre es zwar möglich, die ISO zu erhöhen, allerdings leidet dann die Qualität des Fotos darunter.

Daher wäre eine Lösung, sich bei schlechten Wetterverhältnissen auf Portraitbilder des Vierbeiners zu konzentrieren. Denn eine hohe Verschlusszeit ist hier nicht notwendig, solange er ruhig sitzen bleibt.

3. Hunde fotografieren: Die richtige Perspektive

Hund Perspektive

Was die Perspektive betrifft, können wir dir auch den einen oder anderen wertvollen Tipp mitgeben.

Einer wäre zum Beispiel, dass du nicht aus der „normalen“ Perspektive heraus fotografierst. „Normal“ wäre in dem Fall aus dem Stehen heraus. Oder eben einfach andere normale Perspektive, die wir gewohnt sind.

Daher empfehlen wir dir, dich beispielsweise einmal auf Augenhöhe des Hundes zu begeben. Das erzeugt nicht nur mehr Spannung. Ein Perspektivenwechsel sorgt auch für eine andere Sicht auf das Motiv, das einfach spannender und interessanter auf uns wirkt als die gewohnte Sicht.

Die Frosch- oder Vogelperspektive ist definitiv auch einen Versuch wert. Oft führen solche Experimente zu sehr interessanten Ergebnissen.

Deshalb empfehlen wir dir, einfach mal verschiedene Perspektiven auszuprobieren. Du wirst dich wundern, wie eine neue Sicht das Gesamtbild verändern kann. Und vor allem auch verschönern.

4. Teamwork

Hunde in Action

Falls du schon einmal probiert hast eine Fellnase alleine zu fotografieren, bist du früher oder später sicher an deine Grenzen gestoßen. Gerade bei Action-Bildern kann sich das Fotografieren sehr schwierig gestalten lassen.

Idealerweise möchtest du zum Beispiel auf dem Bild einfangen, wie der Vierbeiner auf dich zurennt. Die richtige Position einzunehmen, sich dann noch auf ein werfendes Spielzeug zu konzentrieren und gleichzeitig auf den Hund, kann ziemlich kompliziert sein.

Daher empfehlen wir dir, jemanden mitzunehmen, der den Hund ein bisschen lenken kann und das Spielzeug dorthin wirft, wo du es haben möchtest.

Bei einem Portraitfoto kann ein „Assistent“ auch von Vorteil sein. Ein unruhiger Vierbeiner wird wohl kaum still sitzen bleiben und in die richtige Richtung schauen.

In solch einem Szenario könnte dein Mithelfer dann beispielsweise ein Leckerli über der Kamera halten.

5. Hunde fotografieren: Der richtige Umgang mit dem Hund

Richtiger Umgang

Ein wichtiges Kriterium für schöne Hundebilder ist die Empathie. Daher ist es wichtig, dass du dich auf dein Gegenüber einstellst. Wenn er zappelig oder aufgeregt ist, dann versuche ihn zu beruhigen.

Wenn er ängstlich oder schüchtern ist, dann lass ihm die Zeit, um in Ruhe anzukommen.

Ungeduld wird dich in diesem Fall nicht weiter bringen, sondern sogar eher das Gegenteil bewirken.

Unabhängig ob es der eigene oder ein fremder Hund ist, es gilt immer:

Das Fotomodel muss Spaß an der ganzen Sache haben. Wenn er seinen Blick abwendet, hängende Ohren oder andere sichtbare Symptome zeigt, die für Langeweile oder Unzufriedenheit sprechen, wirkt sich das auch auf das ganze Foto aus.

Ein nützlicher Muntermacher wäre ein Leckerli oder ein heiß begehrtes Spielzeug, das als Belohnung dient.

Es kann auch ganz praktisch sein, wenn du die Fellnase nicht erst nach dem Spaziergang fotografierst, sondern gleich zu Beginn. Denn eine bis zum Boden hängende Zunge vom Toben könnte sich unvorteilhaft auf das Bild auswirken.

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